Drittmittel – Grundlagen erfolgreicher Förderung
Autor(en)
Martina Schmette, Bernd Remmele, Aurelia Berke, Frauke Klemm, Volker Meyer-Guckel, Melanie Schneider, Heinz-Rudi Spiegel, Rudolf Kaiser, Matthias Winker, Frank Bösenberg, Helmut Schubert
Inhalt
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Professionelle Drittmittelakquise
Forschungsmanagement – Professionalisierungsstrategien – Mittelgeber
Das Einwerben von Drittmitteln gehört immer mehr zum Arbeitsalltag auch staatlicher Hochschulen und Forschungseinrichtungen, sowohl um notwendige Mittel zu akquirieren als auch um ihre Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu demonstrieren. Vor dem Hintergrund der damit gegebenen Konkurrenz um die begrenzten Mittel und der Differenziertheit der Förderlandschaft bedarf es einer entsprechenden Professionalisierung der Drittmittelakquise, um langfristig erfolgreich zu sein. In diesem Beitrag werden daher zunächst wichtige Aspekte der Drittmittelakquise, spezifische Professionalisierungsstrategien und praxisnahe Hinweise dargestellt, bevor relevante Drittmittelgeber und ihre Besonderheiten näher beschrieben werden.
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Hochschulfundraising
Stellen, die wegrationalisiert werden, Forschungsprojekte, die der Mittelkürzung zum Opfer fallen, mangelhafte Ausstattung, baufällige Hörsäle – wer heute an einer öffentlichen Hochschule arbeitet, der dürfte mit diesen Problemen vertraut sein. Lamentieren nützt da nichts, die Staatskassen sind leer, und es ist kaum anzunehmen, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird. Höchste Zeit also, dass die Hochschulen das Ausbleiben staatlicher Gelder als Chance begreifen, die eigenen Stärken und Schwächen zu analysieren und vielen privaten Finanzierungsquellen zu erschließen, die es in unserem Land gibt. Kein „neoliberales“ Plädoyer für das „Unternehmen Uni“, sondern lediglich ein Aufruf an die Uni, etwas zu unternehmen: durch Fundraising. Denn Fundraising – professionell und dauerhaft betrieben – ist eine hervorragende Möglichkeit, das Loch im Sparstrumpf Ihrer Einrichtung zu stopfen. Wie’s geht, dazu gibt’s hier ein paar gute Tipps.
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Wissenschaftsfinanzierung durch Stiftungen
Prinzipien – Förderinstrumente – Tipps zur Antragstellung
Die Bedeutung privater Drittmittel für die Wissenschaftsfinanzierung wird im Zuge der aktuellen Hochschulgesetzgebung zunehmen; die Einwerbung privater Drittmittel wird immer mehr zu einem Leistungsindikator, der die Zuweisung öffentlicher Mittel an Hochschulen bestimmt. Der Beitrag will eine knappe Übersicht über die Wissenschaftsfinanzierung in Deutschland geben und die quantitative wie qualitative Bedeutung privater Drittmittel – insbesondere von Stiftungen – verorten. Es werden Förderinstrumente wissenschafts- und bildungsfördernder Stiftungen – mit einem Exkurs zu Stiftungsprofessuren – vorgestellt, Wege zum Auffinden von Förderstiftungen gewiesen und praxisorientierte Empfehlungen für den Umgang mit Stiftungen (Antragstellung und Berichterstattung) gegeben.
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Rechtssicherer Umgang mit Drittmitteln
Ein Beispiel aus dem Land Baden-Württemberg
In der Finanzstruktur der Hochschulen und beim Wettbewerb der Hochschulen und der einzelnen Forscher untereinander spielen Drittmittel eine zentrale Rolle. Dies erfordert klare rechtliche Rahmenbedingungen für den Umgang mit den Drittmitteln. Die einwerbenden Hochschulmitglieder stehen auch in einem Spannungsfeld zwischen der dienstlichen Notwendigkeit, Drittmittel einzuwerben und dem Strafrecht, das insbesondere die Vorteilsannahme unter Strafe stellt. Drittmittelregelungen haben daher auch die Aufgabe, hier einen angemessenen Ausgleich zu schaffen und verlässliche Erlaubnistatbestände zu schaffen. Anhand des im Jahre 2000 novellierten Universitätsgesetzes und der Drittmittelrichtlinien von Baden-Württemberg zeigt der Autor beispielhaft auf, wie in diesem Bundesland das Drittmittelrecht geordnet wurde. Hieraus ergeben sich (nicht nur für das Land Baden-Württemberg) wertvolle Hinweise und spannende Denkanstöße zum rechtssicheren Umgang mit Drittmitteln. Hilfreiche Kommentare zu den neuesten Urteilen des Bundesgerichtshofs zum Drittmittelrecht runden den Beitrag ab.
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Aus Ideen Geld machen
Tipps zur Verwertung von Patenten aus Forschungseinrichtungen
Innovationen schaffen Wettbewerbsvorteile, Patente sichern diese ab. Der Transfer von Innovationen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in die Industrie gewinnt zunehmend an Bedeutung, damit auch der Patentschutz. Allerdings wird der Verwertung von Patenten aus Forschungseinrichtungen noch nicht die nötige Aufmerksamkeit gewidmet. Der Beitrag gibt Einblick in die Möglichkeiten der Verwertung solcher Patente und Hinweise, wie die Verwertung erfolgreich gestaltet werden kann.