(Wissenschaftliche) Texte schreiben - gewusst wie

Autor(en)

Christoph Fasel

Preis

19,99 € (112 Seiten, PDF)

Beschreibung

In der Wissenschaftskommunikation sind Glaubwürdigkeit, Transparenz der Methodik und Nachvollziehbarkeit der Erträge Grundbedingungen für den Austausch in der Scientific Community und mit der interessierten Öffentlichkeit. Wer als Wissenschaftler nicht sachgerecht kommuniziert, bleibt auf Dauer unfruchtbar – für sein Forschungsfeld genauso wie für seine Drittmittelgeber und die Gesellschaft, die ihm diese Forschung ermöglichen.

Wissenschaftliche Texte zu schreiben, die von Menschen verstanden werden, ist deshalb ein hohes Ziel – und keine leichte Aufgabe. Die in diesem Band gebotenen Beiträge geben eine Schritt-für Schritt-Anleitung – vom Umgang mit den Wörtern genauso wie zu Satzbau, Fachchinesisch, Adjektiven und Textsorten und mancher Frage mehr. Wer diese Regeln beherzigt, wird als Wissenschaftler besser verstanden werden – ein Ziel, das sich dieses Buch ausdrücklich setzt.

Inhalt

  • Die Suche nach dem richtigen Wort

    Wie man dem Dschungel der Fachsprache entrinnt

    Wissenschaft verlangt von Forschern Präzision, Vollständigkeit und Nachvollziehbarkeit der beschriebenen Ergebnisse. Dies ist ein Hindernis für eine gelungene Wissenschaftskommunikation: Sie bedient sich überwiegend einer Sprache, die zwar von den Vertretern des eigenen Faches verstanden wird – die darüber hinaus Fachfremde jedoch kaum zum Lesen und Verstehen einlädt. Klar ist: Wissenschaftliche Zeichen, Fachbegriffe und Formeln sind aus der Verständigung unter Fachgelehrten nicht wegzudenken. Doch wer sich an eine breite Öffentlichkeit wendet, sollte sich klar darüber sein, was er seinem Publikum zumuten kann. Die folgenden Kapitel möchten Ihnen als Wissenschaftler und Kommunikator von Forschungserträgen helfen: die Grundgesetze der Verständlichkeit kennen zu lernen, Wörter zu finden, die vielen Menschen Ihr Anliegen vermitteln, Fachsprache ohne Verlust an Bedeutung gekonnt zu übersetzen, zu einem präzisen, verständlichen und gut geschriebenen Text zu kommen.

  • Wörter wie Luftballons

    Wie man schlank und zupackend schreibt

    Jeder, der im Wissenschaftsbetrieb arbeitet wird feststellen, wie weit sich die Sprache der Wissenschaft oft vom Alltags-Verständnis des normalen Lesers entfernt. Was können Wissenschaftler tun, die dennoch verstanden werden möchten? Sie können die künstliche Distanz, die zwischen ihrer Fachsprache auf der einen Seite und dem Verständnishorizont des normal gebildeten Laien andererseits klafft überbrücken. Einige der Techniken, die dazu nötig sind, haben wir in den vorigen Abschnitten kennen gelernt. Mit einer weiteren dieser Techniken beschäftigt sich dieser Absatz. Er beleuchtet kritisch den oft unnötig aufgeblasenen Sprachgebrauch in der Hochschule – und nennt ein paar Rezepte, wie man diesen Wörtern wie Luftballons die Luft ablässt.

  • Der Amtsschimmel wiehert

    Der Nominalstil und seine Tücken

    Als Nominalstil wird die in der Literatur und Journalistik nur von Wenigen bevorzugte Satzbildung durch die Verwendung von Hauptwörtern bezeichnet. Sie stutzen bei diesem Satz? Zu Recht. Denn dieser Einleitungssatz ist gerade aus jenem Holz geschnitzt, das sie zukünftig bitte kräftig spalten und hilfsweise in der Glut Ihres Schreibschaffens verfeuern sollten. Lesen Sie, warum Sie den Nominalstil für die Kommunikation Ihrer Wissenschafts-Ergebnisse weiträumig umfahren sollten.

  • Das Adjektiv – die unbekannte Gefahr

    Was haben uns unsere Deutschlehrer nicht alles beigebracht, als es um das Verfassen des dialektischen Besinnungsaufsatzes ging. Entsinnen Sie sich: „Wenn Du farbig, anschaulich, kraftvoll schreiben willst“ – so lautetet es damals in vielen Deutschstunden – „dann musst Du Adjektive, Adverbien und adverbiale Bestimmungen einsetzen!“ Die wurden denn auch prompt mit guten Deutschnoten belohnt. Ein tragischer Irrtum – jedenfalls, wenn man so schreiben möchte, dass das, was man der Welt mitteilen will, auch verstanden wird. Adjektive sind nämlich gleich aus drei Gründen für das Schreiben von Kommunikations-Texten unbrauchbar – sie sind die unbekannte Gefahr der Verständlichkeit.

  • Lasst Verben sprechen

    Zehn Regeln für einen guten Stil in der Wissenschaftskommunikation

    Was heißt das eigentlich: Einen guten Stil zu schreiben? Ist das nur eine Geschmackssache? Die Beschäftigung mit der Sprache auch in der Wissenschaftskommunikation zeigt: Guter Stil ist keine Frage von persönlichen Vorlieben. Sondern von der Einhaltung klarer Regeln. Diese Regeln orientieren sich an der größtmöglichen Verständlichkeit für Leser, Hörer oder Zuschauer des Kommunikationsaktes. Lesen Sie hier, wie Ihnen starke Verben dabei helfen können, Ihre Botschaft lebendig und erfreulich zu transportieren. Und welche zehn Regeln Ihnen eine Stütze bei Ihrer alltäglichen Arbeit mit Texten der Wissenschaftskommunikation sein können.

  • „You can say you to me!“

    Denglisch in der Wissenschaftskommunikation

    Keine Frage: Englisch ist die Sprache der internationalen Wissenschaft. Kein Austausch unter Forschern, kein Kongress, kein wichtiges Paper und erst recht keine Veröffentlichung in den wichtigen internationalen Zeitschriften, ohne dass sie in der Sprache Shakespeares und Edgar Allen Poes abgefasst sein könnte. Doch was für den Erfolg in der Wahrnehmung der „international scientific community“, vulgo: der internationalen Gemeinschaft der Wissenschaftler, unabdingbar ist – in der nationalen Kommunikation von Wissenschaftserträgen ist fremdsprachige Vermittlung oder gar die modisch gewordene Mischung zwischen deutschen und englischen Sprachelementen ein Problem. Warum das so ist und wie man es vermeidet, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

  • Monogramme des Inhalts

    Titel von Beiträgen in der Wissenschaftskommunikation

    Wer sich professionell mit der Publikation wissenschaftlicher Erträge beschäftigt, weiß, was die Titel von Beiträgen in der Wissenschaftskommunikation alles leisten müssen. Doch welche Regeln der Kommunikation sollten die Macher zudem beachten? Warum lohnt es sich, die Tugenden der Titelei bei Tageszeitungs- und Zeitschriftenjournalisten abzuschauen? Wie schafft man es, einen Titel über ein wissenschaftliches Thema gleichermaßen seriös wie aufmerksamkeitsweckend zu formulieren? Und welche Werkzeuge können Wissenschaftskommunikatoren anwenden, um schnell und sicher im Schreiballtag zu einem treffenden Titel zu kommen?

  • Aperitif vor dem Hauptgericht: Der Vorspann

    Er ist der unscheinbare Bruder des Titels, der Juniorpartner des großen Marktschreiers, die Magd der poetischen Zeile: Der Vorspann – oder auch Motto genannt – hat gerade in der Wissenschaftskommunikation eine ausgesprochen schwierige Aufgabe. Er soll den Leser in drei, vier kurzen Sätzen in die Tatsache einführen, warum er den nun folgenden Text lesen soll. Und das fällt gerade bei komplexen Themen der Wissenschaft naturgemäß nicht leicht. Wie man es trotzdem schafft, den Leser mit dem Vorspann für seine Aussagen zu fangen und zu fesseln, erfahren Sie hier.

  • Die Bildunterschrift: Kleine Texte, große Wirkung

    Sie sind klein, aber oho: Bildunterschriften leisten für die Orientierung des Lesers gerade in der Wissenschaftskommunikation eine wichtige Aufgabe. Warum das so ist; wie Bildunterschriften diese Aufgabe am besten erfüllen können; und was Autoren tun können, um schnell und elegant zu gelungenen Zeilen zu gelangen, erklärt Ihnen dieser Beitrag.

  • Redigieren: Wie man Wissenschaftstexte lesbar macht

    Fünf Tipps für den Wissenschaftskommunikator

    Kaum eine andere Kommunikationsaufgabe stellt an den Vermittler eine solch anspruchsvolle Aufgabe wie die Redigatur von Wissenschaftstexten. Wo die größten Fallen liegen; wie man komplexe Sachverhalte in angemessener Weise übersetzt; warum das richtige Bild dabei hilft, verstanden zu werden – und wie man mit widerspenstigen Wissenschaftlern verhandelt, die am liebsten kein Jota ihres Textes verändert sehen möchten, erfahren Sie hier.

  • Unseriöser Wissenschaftsjournalismus – wie sich Institute und Dozenten wehren können

    Ein Beispiel aus der Praxis

    Wissenschaftler und Institute geraten immer wieder in das Visier kritischer Journalisten. Eine Mischung aus Wissenschaft, Klatsch, Spannung und menschlichen Verhaltensweisen machen Forschung und Wissenschaft immer wieder gern zum Ziel negativer Berichterstattung. Anhand eines tatsächlichen Falls sollen für derartige Konstellationen die presserechtlichen Möglichkeiten des effektiven Rechtsschutzes dargestellt werden.

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