Tipps für die Positionierung von Menschen und Themen in den Medien – Teil 1

Autor(en)

Lilo Berg, Ferdinand Knauß, Cristina Pocsatko, Heiko Leske, Patrick Honecker

Inhalt

  • Pressereisen für Journalisten

    Eva-Maria Streier

    Pressereisen sind eines der effektivsten Instrumente der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie sind vorbereitungsintensiv, müssen gut geplant sein und erfordern finanziellen Einsatz – aber ihre Wirkung ist in der Regel nachhaltig.

  • Wie Wissenschaft in die Zeitung kommt

    Ein Einblick in die Arbeit der Wissenschaftsjournalisten

    Ferdinand Knauß

    Zeitungen, Magazine und deren Internet-Auftritte sind geeignete Medien, um wissenschaftlich interessierte Laien zu erreichen. Das Interesse an wissenschaftlichen Informationen ist in jüngster Zeit sogar deutlich gestiegen. Doch zwischen Ihnen als Wissenschaftler und dem breiten Publikum stehen die Journalisten, die Sie zunächst überzeugen müssen. Sie sollten nicht einfach darauf warten, dass Sie angesprochen werden, sondern sich mit der modernen Medienlandschaft und ihren Akteuren, den Journalisten, aktiv auseinandersetzen. Hier Kontakte zu knüpfen ist erstaunlich einfach und unkompliziert. Aber hegen Sie keine falschen Erwartungen: Populäre Zeitungen und Zeitschriften wollen unterhaltend informieren, sie können in der Regel nicht in die Tiefen der wissenschaftlichen Diskussionen vordringen.

  • Auge in Auge mit der Wissenschaft

    Die Pressekonferenz aus Sicht einer Redakteurin

    Lilo Berg

    Journalisten schätzen gut organisierte Pressekonferenzen zu wichtigen, aktuellen und kontroversen Themen. Denn dort erhalten sie kompakte Information in relativ kurzer Zeit. Pressekonferenzen sollten vormittags an einem zentralen Ort stattfinden. Eine Pressemappe gehört dazu: Sie enthält eine Zusammenfassung der Ergebnisse und wichtiges Hintergrundmaterial. Auf dem Podium wünschen sich Journalisten besonders hochrangige und fachkundige Experten. Mehr als fünf Podiumsteilnehmer sollten es nicht sein, besser sind vier. Sie bereiten sich auf die Pressekonferenz im Idealfall so intensiv vor wie auf einen Fachvortrag vor Kollegen. Das Gelingen einer Pressekonferenz hängt auch vom Moderator ab. Er sollte sich als Anwalt der Journalisten verstehen und dafür sorgen, dass sie ihre Arbeit bestmöglich erledigen können.

  • Journalisten im Wissenspool

    Öffentlichkeitsarbeit bei Fachtagungen und Kongressen

    Cristina Pocsatko

    Fachtagungen und Kongresse vereinen geballtes Wissen: Experten treffen sich hier, um sich auf Augenhöhe über Neuheiten auszutauschen. Neue Entwicklungen und Trends spiegeln sich in den Inhalten der Vorträge wider. Die Veranstaltungen bieten auch Journalisten eine gute Möglichkeit, ihr Fachwissen zu erweitern. Doch Redaktionen sind meist spärlich besetzt, der Besuch von Tagungen zeitaufwändig. Damit Redakteure teilnehmen, die Kommunikation zwischen ihnen und den Wissenschaftlern klappt und es zu Veröffentlichungen kommt, müssen die Organisatoren thematische Anreize herausarbeiten und für die „Übersetzung“ zwischen den Beteiligten sorgen – vor allem, wenn es sich um sehr fachspezifische, für die Allgemeinheit weniger interessante Veranstaltungen handelt. Wie das gelingt? Das erfahren Sie hier.

  • Und morgen steht es in der Zeitung

    Tipps für Interviews mit Printmedien

    Lilo Berg

    Gut gemachte Interviews sind beim Leser beliebt, weil sie wohldosierte Informationen in übersichtlicher Form bieten. Beim Vorgespräch mit dem Journalisten stellen Sie die Weichen für ein gelungenes Interview. Klären Sie dabei auch die Regeln, nach denen es verlaufen soll. Meist lassen sich nur wenige Hauptaussagen vermitteln. Wenn Sie Ihre Botschaften mit überzeugenden Zahlen belegen, mit Beispielen und treffenden Vergleichen illustrieren, werden sie interessanter und eher gedruckt. Nach dem Interview formt der Journalist einen Text aus dem Gesprächsprotokoll. Dabei wird immer gekürzt und umformuliert. Reagieren Sie schnell und souverän, wenn Ihnen das Manuskript zur Autorisierung vorgelegt wird.

  • Wissenschaft auf UKW

    Gut klingen im Radio

    Patrick Honecker

    Eine der größten Herausforderungen ist das Arbeiten für Hörfunk und Fernsehen. Verschiedene Stressfaktoren machen es für Wissenschaftler besonders schwierig, ihre Themen angemessen zu kommunizieren. Das liegt auch an Vorurteilen, welche gegenüber den Fernseh- und Hörfunk- Journalisten gepflegt werden. Fragt man einen Forscher, ob er lieber einer Zeitung oder einer TVStation Rede und Antwort steht, so wird er sich in der Regel für die Zeitung entscheiden. Hörfunk und Fernsehen bieten dabei zahlreiche Chancen, wie man ein großes Publikum nicht nur erreicht, sondern überzeugen und begeistern kann. Dazu muss man nur einige Regeln und Tricks beherrschen. In den folgenden Kapiteln werden Beispiele dafür gegeben, wie man professionell mit den audio-visuellen Medien arbeitet. Neben Kenntnissen über die Arbeitsweise der Sendeanstalten, werden Methoden zur Vorbereitung, Durchführung und Bewertung der medialen Kompetenz vermittelt. Denn: Arbeiten für Fernsehen und Radio ist keine Zauberei, sondern Handwerk und das kann ein Wissenschaftler ohne Probleme lernen.

  • Der Patient – das unbekannte Wesen

    Heiko Leske

    Eine nicht unbedeutende Zielgruppe für die Wissenschaftskommunikation ist der Patient. Nicht ganz unbedeutend, weil praktisch jeder Mensch dieser Zielgruppe angehört, bereits einmal angehört hat oder angehören wird. Ein Leipziger Ordinarius für Orthopädie begrüßte einmal die Gäste einer Laienvorlesung mit den Worten: „Ich spreche heute in dem Bewusstsein zu Ihnen, dass ausnahmslos jeder von Ihnen einmal bei mir oder einem Fachkollegen vorstellig werden wird.“ Was hier amüsant klingt, offenbart aber auch das spezielle Problem mit dieser überaus großen Zielgruppe: DEN Patienten gibt es nicht. Diese Zielgruppe ist sehr heterogen, quasi als Großes Ganzes gar nicht existent. Warum dann die Mühe, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Wäre es nicht viel einfacher, die Patienten nach anderen Kriterien aufzuteilen wie z. B. nach Alter, Geschlecht, sozialer Herkunft usw.? In der Tat sind diese Kriterien beispielsweise bei der Auswahl geeigneter Medien für die Patientenkommunikation von Bedeutung. Allerdings erst als sekundäre Kriterien für die Kommunikationsplanung, denn zunächst sollte man sich der Arbeit unterziehen, die speziellen Kommunikationsbedürfnisse aller Patienten zu ermitteln und mit den eigenen Kommunikationsinhalten abzugleichen.

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